Rassismus ist die Bezeichnung für den Glauben daran, dass Menschen in "Rassen" eingeteilt werden könnten, die besser oder schlechter sind. Aus dieser Vorstellung wird eine verächtliche Behandlung abgeleitet gegenüber vermeintlichen Zugehörigkeitsgruppen. Die Ausprägung dieser Idee wurde besonders im Nationalsozialismus vorangetrieben. Auch heute gibt es Anhänger_innen rassistischer Einstellungen, z.B. im Rechtsradikalismus.
Leider werden immer noch viele Menschen in Deutschland aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, Hautfarbe oder Kultur diskriminiert. Sie haben es zum Beispiel schwerer eine Wohnung oder eine Arbeit zu finden und werden von manchen Menschen sogar mit Worten oder Gewalt angegriffen.
Die Verwendung der Bezeichnung "Rasse" im Bezug auf Menschen legt nahe, dass man rassistisch eingestellt ist. Andererseits verankert sie das Fortbestehen einer folgenreichen Ideologie über den unreflektierten Sprachgebrauch. Insbesondere juristische Texte wurden begrifflich nicht korrigiert. Das JRK hat 2009 auf der Bundeskonferenz den Begriff "Rasse" aus seiner Ordnung gestrichen. Für das deutsche Grundgesetz ringt der Bundesrat um den Begriff in Artikel 3 noch bis 2021.
Das JRK hat ein Heft verlegt als Argumentationshilfe gegen rechte Parolen.
Bei den Landeszentralen für politische Bildung gibt es Publikationen zur kostenlosen Bestellung oder zum Download zur Aufklärung. Die Landeszentrale von Baden-Württemberg bietet außerdem mit "Team meX" Seminarangebote, die über Rassismus aufklären und nicht nur für Schulen gebucht werden können.
Beratung und Begleitung in konkreten Fällen bietet die Fachstelle "kompetent vor Ort. Gegen Rechtsextremismus“ im Demokratiezentrum Baden Württemberg der Jugendstiftung Baden-Württemberg. Sie sind erreichbar über die Telefonnummer 07042 831 730 oder per E-Mail an beratungsnetzwerk@jugendstiftung.de.